Zwischen Schreibtisch und Schraubstock
Seltsam. Allen Besucher der
kleinen
Werkstatt fällt nur eines ein, wenn Sie zum erste mal unsere
neueste
Konstruktion sehen: "Was sagt denn die Polizei dazu, wenn sie euch
erwischen?"
Selbst die Juristen, denen die
Interpretierbarkeit der Vorschriften im Blut liegt, und die wissen,
daß sich Erfinder für
den Fortschritt auch einmal kurzfristig über die Vorstellungen der
Bürokraten
hinwegsetzen müssen, runzeln beim Anblick unseres neuen Windkanals
sorgenvoll
die Stirn.
Auch wir können nicht
abstreiten, daß die neue Windkraftanlage auf dem Autodach des
häßlichen Werkstattwagens abenteuerlich ausschaut. Auf dem
Führerhaus steckt in
einer stabilen Halterung ein dickes Rohr aus Aluminium. Auf diesem Mast
dreht
sich der von Josef Moser entworfene
Rotor im
Wind. Bei Windstille können wir fahren und uns jederzeit den
notwendigen
Wind selbst erzeugen.
Unser Windkanal funktioniert, ist für
uns
jederzeit verfügbar und kostet nicht zweieinhalbtausend Mark
täglich.
Die Windstärke steuern wir über unsere Geschwindigkeit.
Zahllose
bunte
Kabel führen vom kleinen Generator im Rohr zu den Meß- und
Prüfinstrumenten
ins Wageninnere. An denen erkennen wir, bei welcher Geschwindigkeit wir
wieviel
Strom erzeugen.
Daß die nur provisorische
Lagerung des Rotors sogar 100 km/h übersteht, überrascht uns
ebenso wie unseren
Besuch aus China.
Selbst Josef Moser ist baff.
Jahrelang drehte sich der gelbe Rotor im Hof seiner Werkstatt nur als
Mobile. Ihm schwante
schon immer, daß man damit Sturm zu Strom machen könnte.
Doch
wer sollte die Versuche finanzieren? Daß zwei arme, aber nicht
mittellose,
Schreibtischtäter dies realisieren würden, schien ihm bis zum
letzten
Wochenende unmöglich. Nach seiner Probefahrt mußte er
gestehen:
"Die Wette hätte ich verloren."
Nun gilt die nächste Wette: zu
unserer nächsten Veranstaltung am
Freitag,
dem 29. September 2000 stellen wir der Öffentlichkeit einen neuen Windgenerator vor, der doppelt so
viel
Strom erzeugen kann wie vergleichbare, im Handel angebotene
Windgeneratoren, aber geräuschlos arbeitet.
Selbstverständlich auf dem Dach des Werkstattwagens.
5. Juli 2000
Ps: Unser
Fachmann
für Wasserkraftanlagen, Friedrich Wiedemann, sinierte lange vor
dem
Windrad und schätzte dann, daß aus diesen Flächen etwa
250
Watt herauszuholen seien.
Der Dipl. Ing.
Lutz
Kroeber spitze darauf hin den Griffel und errechnete 254 Watt. Joachim
Kirchhoff und Josef Moser sind sich
einige in der Frage: "Was willst Du
eigentlich
mit diesem vielen Strom an Bord?"
Ja, was
wohl?
Meerwasser
entsalzen natürlich. - Obwohl ... Wir haben da ein Verfahren
ersonnen, nach dem das Meerwasser ohne aufwendigen Energieaufwand
entsalzt werden kann.
Weitere
Informationen zur Windenergie.
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Berichte über: einige Aktivitäten und Veranstaltungen
aus
der letzten Zeit
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