Der rätselhafte Tod der Sinologin Violetta
Hausdurchsuchung beim Autor,
Beweismaterial durch die
Staatsanwaltschaft München I beschlagnahmt,
durch Einstweilige Verfügungen
vom Landgericht in dieser Form verboten:

240 Seiten,  24, 50 Euro.
 
Rundschreiben an die Gesellschaft für außergewöhnliche Ideen

Btr.:  Unsere Veranstaltung am 31. Mai 2002

Unsere Veranstaltung am letzten Freitag lief ungewöhnlich ruhig und besonnen ab. Vielleicht lag es an der Anwesenheit zweier Polizisten in Zivil vom K 14 (Politische Polizei). Auch einem etwas hektischem mittelalterlichen Besucher mit Ansatz zur Stirnglatze, der sich partout nicht vorstellen wollte, gelang es nicht, uns unhöflich zu stimmen.
Statt aus dem Buch zu lesen und an dieser Stelle den Film von  RTL 2 zu zeigen, erzählte ich brav von meinen Sorgen und Fragen zur Rechtssicherheit in Bayern am Beispiel der Leichensache Violetta Zhang. Ja, ich verriet an diesem Abend sogar meine Absicht, dem Bayerischen Innenminister Beckstein einen Brief zu schreiben und ihn darin um die Beantwortung folgender Fragen zu bitte:

Warum wird von offizieller Seite der Öffentlichkeit immer wieder erzählt, Frau Violetta Zhang hätte sich im Münchner Institut für Ostasienkunde die Pulsadern aufgeschnitten, obwohl doch aus dem Bericht der Leichenschau der Münchner Gerichtsmedizin eindeutig hervorgeht, dass Schnitte in die Handgelenke nicht die Todesursache gewesen sind?

Was veranlasst einen Staatsanwalt nach der Lektüre der Diagnose der Gerichtsmedizin, in der eindeutig festgestellt ist, dass "ohne Obduktion eine sichere Feststellung der Todesursache nicht möglich" ist, überhaupt nicht zu reagieren?

Was unternahm der Generalstaatsanwalt, als er in der Leichensache Zhang feststellen musste, dass auch ihn der leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick nicht mit der vollen Wahrheit bedient hatte?

Was war also die wirkliche Todesursache der Violetta Zhang?

Wann genau war der Todeszeitpunkt?

Wer hielt sich an diesem Wochenende in den Räumen des Münchner Instituts für Ostasienkunde auf?

Wer legte die Haftelektroden an die Brust von Violetta Zhang an?

Wer hatte zuvor die dort liegende derart malträtiert, dass Rippen und/oder der Brustkorb gebrochen worden war?

Warum ignorierte die Staatsanwaltschaft die Information, nach der sich im Bereich des gesamten Unterbauchs der Leiche "landkartenartig konfigurierte dunkelrote Anhaftungen wie von Blut" befinden, obwohl doch sonst weder Schuss- noch Stichverletzungen festgestellt worden sind?

Wo befindet sich der Beschluss der Staatsanwaltschaft, nach der die aufgefundene Leiche obduziert, bzw. nicht obduziert werden soll?

Warum wurde in keinem Protokoll vermerkt, dass die im Zimmer von Professor van Ess gefundene Person wohl dorthin verbracht worden war?

Welche Telefonate wurden an diesem Wochenende aus den Räumen des Instituts für Ostasienkunde geführt?

Warum wurde das nebenan liegende Büro der Frau Zhang nicht durchsucht?

Ist meine öffentliche Behauptungen, das Münchner Institut für Ostasienkunde sei ein Zentrum der chinesischen Spionage in Süddeutschland, Gegenstand von Ermittlungen eben dieser Staatsanwaltschaft, die sich in der Leichensache Zhang mit allem anderen als mit Ruhm bekleckert hat?

Ist es eben dieser Staatsanwaltschaft nicht anders möglich an Beweismaterial zu gelangen als durch die Beschlagnahme von Filmmaterial in meiner Wohnung am 26. April 2002, das dazumal mit Genehmigung des Polizeipräsidiums bei der polizeilichen Untersuchung beim Fund der Leiche im Institut für Ostasienkunde gedreht worden ist?

Nachdem aber die Polizei und der ewige Spitzel gegangen waren, fand die Gesellschaft für außergewöhnliche Ideen zu ihrer natürlichen Form der freien Ansprache, offenen Diskussion und lebhaften Argumentation zurück und wurde noch eine fröhliche Feier.

Ihr
Armin Witt

Weitere Informationen:

Der rätselhafte Tod der Sinologin Violetta
und die seltsamen Untersuchungsmethoden
der Münchner Polizei und Staatsanwaltschaft

Zur Zeit keine Auslieferung des Buches "Violetta"

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