Gesellschaft für außergewöhnliche Ideen
Wasserkraft ohne Stausee:
Das Transverpello von Dipl.-Ing. Lutz Kroeber

Doppelte Strömungsgeschwindigkeit ergibt die achtfache Energie. Diese physikalische Tatsache gilt für den Wind ebenso wie für das fließende Wasser.

Beim Wind nutzen wir diesen Effekt, beim Flußlauf nicht.

Das Transverpello setzt endlich auf einfache und geniale Weise die Fließenergie rentabel in elektrische Energie um. Der Fluß muß dazu nicht gestaut werden.

Das Transverpello besteht lediglich aus einem Flügelelement, der Kraftübertragung und natürlich dem Stromgenerator.

Das Flügelelement des Transverpello hängt (wie eine Fahne am Mast) an einer vertikalen Achse im Wasser und bewegt sich mit der Strömung hin und her. Diese Pendelbewegung wird am freien Ende des Flügels abgenommen. Eine Pleuelstange überträgt die Kraft der Pendelbewegung über eine drehende Schwungmasse auf den Generator an Land. Jedesmal dann, wenn der Flügel seine äußerste seitliche Auslenkung erreicht hat, kehrt sich die Flügelwölbung durch die Kraft der Strömung um.

Das Wasser eines zwei Meter tiefen Flachlandflusses erzeugt an einem zwanzig Meter langen Flügel eine enorme Zugkraft. Sie entspricht mindestens zehn Tonnen.

Wächst die Flügellänge (im Wasser schwebend ist dies kein Problem), so wächst auch diese Kraft. Und damit selbstverständlich auch die Leistung. Weil die Kosten der Gesamtanlage aber nicht im gleichen Maße wachsen, drückt das Transverpello die Produktionkosten des Stroms überproportional.

Das Transverpello erfordert keine Flußbaumaßnahmen. Es genügt, lediglich ein Stück des Flußbettbodens zu glätten. So verringern sich die Reibungs- und Wirbelverluste des fließenden Wassers. Deshalb erhöht sich die Fließgeschwindigkeit.

Wird in einem gemächlich fließenden Flachlandfluß nur ein relativ kleiner Fleck Sohle von beispielsweise 50 mal 15 Metern betoniert, so fließt über dieser Platte das Wasser doppelt so schnell. Die Fließgeschwindigkeit erhöht sich zum Beispiel von eins auf zwei Meter pro Sekunde und bringt an dieser Stelle die mehrfache Energie. Sie liegt zwischen dem Vier- und dem Achtfachen.

Dieser physikalische Effekt wurde noch nie energetisch genutzt. Eine Turbine, ein Propeller, ist im ungestauten Fluß nicht rentabel, weil da das Wasser nicht tief genug ist. Das Stromrad, die einzig sonst bekannte Wasserkraftmaschine ohne Staustufe und Fallhöhe, ist im Verhältnis zur Ausbeute zu bauaufwendig.

Seit Jahren forschen auch amerikanische Wissenschaftler an der staustufenlosen Wasserkraftnutzung, dort "free-flow" genannt. Sie bezeichnen das Transverpello aus Deutschland als "based on sound physics and engineering principles". Auch sie haben erkannt, daß die Flüsse des Flachlandes weit mehr Energie enthalten als die Flüsse des Berglandes. Diese Energie kann mit dem Transverpello einfach und umweltverträglich genutzt werden. Die Energie der Flüsse ist bisher im Flachland leider ungenutzt. Sie übertrifft bei weitem die Energie der Flüsse im Gebirge. Und die Meeresströmungen allein in Landnähe stellen ein weiteres, ungeheures Potential dar.

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Auf den Punkt gebracht:

Die Luftströmung, den Wind, nutzt man so wie er ist, - niemand  setzt  vor ein Windrad einen Trichter oder so etwas.
Die Wasserströmung, der Fluss, wird aufgestaut und durch  Rohre gezwungen.
Warum?
Der Grund ist wirtschaftlicher Art, und es liegt am Strömungsquerschnitt. Der Luftraum ist weit und offen, der Flussquerschnitt ist sehr schmal.
Die Bewegung eines Rotors überstreicht eine Kreisfläche. Die Kreisfläche einer Propellerturbine kann den länglich schmalen Flussquerschnitt nicht abdecken, man bräuchte viele kleine. Das wäre  unwirtschaftlich; auch  ein Windrotor mit weniger als zehn Metern Durchmesser ist nicht rentabel. Kein Fluss ist zehn Meter tief, und da hilft auch nicht die höhere  Dichte 
des Wassers, die Fließgeschwindigkeit ist zu gering. So wird das Wasser aufgestaut und durch Rohre gezwungen.

Gäbe es eine Wasserkraftmaschine, deren Bewegung nicht einen Kreis sondern ein  schmales Rechteck überstreicht, so wäre der Stau nicht nötig.

Das Transverpello ist dies.
Und Rentabilität ist ihm immanent:
Doppelte Länge des Flügels ergibt die doppelte Leistung.
Das Wasser trägt ihn, er kann problemlos verlängert werden, - es gibt Tanker von vierhundert Metern Länge.
Mag ein doppelt so langer Flügel  auch das Doppelte kosten, die Kosten der Gesamtanlage verdoppeln sich damit nicht, denn andere Bestandteile der Anlage  werden nicht doppelt so groß: Die Kosten pro Kilowatt und  Kilowattstunde sinken, - und diese Degression ist weit stärker als das sonst im Maschinen- und Anlagenbau Erwartete, denn die Konstellation ähnelt der bei Schiffen.

Lesen Sie hier ein Resümee über 
die Veranstaltung mit Lutz Kröber

Dipl. Ing. Lutz Kroeber über 
Windenergiewandler

    Kontakt:

E-Mail: kroeber@arminwitt.de

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